470. Aschauer Markt mit Festprogramm 2025

Der Aschauer Markt - hier ein Foto vom letztjährigen - feiert heuer sein 470. Jubiläum - Foto: H. Reiter

Aschau im Chiemgau – Immer am ersten Sonntag im September ist in Aschau im Chiemgau Marktstimmung angesagt. Seit dem Jahr 1555, in dem Pankraz von Freyberg, Inhaber der Hochgerichts-Herrschaft Hohenaschau, von Herzog Albrecht V. von Bayern die Genehmigung zum Abhalten von Jahr- und Wochenmärkten erhielt, wird an dieser Tradition festgehalten. Die verschiedenen Marktstände ziehen sich von der Schulstraße über die Schützenstraße bis zur Zellerhornstraße hinauf zur Kirche. Auch heuer, am Marktsonntag, den 07. September 2025, werden wieder über 100 Aussteller erwartet, die von Käse- und Wurstwaren über Hirschhornschnitzereien, Strumpfwaren, Schmuck, Schneidwaren bis hin zu Süßigkeiten und Kunsthandwerk ein vielfältiges Angebot bereithalten. Zur musikalischen Umrahmung sorgen die „Zaunstemp’n Musi“ bei der Metzgerei Angermann sowie die „Gamskrainer“ beim Stand des Hohenaschauer Brauhauses. Im Festzelt gibt es ab 10:30 Uhr einen musikalischen Frühschoppen mit der Söllhubener Blaskapelle, anschließend einen großen Mittagstisch. Ab 14:30 Uhr spielt „Woassd ä Blech“ im Zelt auf. Ein Höhepunkt ist auch 2025 wieder der Glückshafen vor der Preysing Grundschule, organisiert in diesem Jahr von der Faschingsgilde Aschau e.V. Außerdem präsentieren die Eisenbahnfreunde Chiemgau in der Schule erneut ihre beeindruckende Modelleisenbahn-Anlage. Auch die kleinen Besucher kommen nicht zu kurz: Kinderkarussell, Schiffschaukel und verschiedene Mitmachangebote sorgen für einen unterhaltsamen Marktbesuch. Natürlich bietet auch in diesem Jahr das umfassende Rahmenprogramm im Bierzelt an der Schützenstraße, in bester Tradition mit der Festwirtsfamilie Heinrichsberger, wieder jede Menge Abwechslung und geselliges Beisammensein. Einen stimmungsvollen Auftakt gibt es am Donnerstag, 4. September, wenn sich ab 18:00 Uhr die Vereine zum Festeinzug am Hans-Clarin-Platz versammeln, wo traditionell Freibier ausgeschenkt wird. Ab 18:30 Uhr zieht dann der Festzug gemeinsam mit der Aschauer Musikkapelle zum Festzelt. Um 19:00 Uhr erfolgt der feierliche Bieranstich durch Aschaus Ersten Bürgermeister Simon Frank, musikalisch begleitet von den „Preana Buam“, die für die passende Stimmung sorgen werden. Am Freitagabend, 5. September, gib es ein Bier- und Weinfest. Ab 19:30 Uhr unterhält die „Doiwinkl Musi“ die Gäste im Festzelt mit zünftiger Musik, während spannende Wettbewerbe wie das Bierfassl-Stemmen und das Biertisch-Kraxln für Stimmung und Gaudi sorgen. Der Samstag, 6. September, steht ganz im Zeichen des GTEV Edelweiß Niederaschau e.V., der in diesem Jahr 120-jähriges Jubiläum feiert. Bereits ab 15:00 Uhr wird zum großen Preisschafkopfen eingeladen, bei dem es wieder zahlreiche attraktive Preise zu gewinnen gibt. Am Abend ab 19:30 Uhr feiert der Trachtenverein dann gemeinsam mit Gästen und Freunden seinen Jubiläumsabend, begleitet von der festlichen Musik „Wabach Musi“. Bis zum Montag, 8. September, herrscht also wieder echte Feststimmung in Aschau. Den Abschluss des Festwochenendes bildet der traditionelle Montagabend: Ab 17:00 Uhr sind alle Gäste, Betriebe und Vereine zum Kesselfleisch- und Giggerlessen ins Bierzelt eingeladen. Ab 19:00 Uhr ist dann die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber, als Festrednerin zu Gast und wird für einen würdigen Ausklang des Aschauer Marktes 2025 sorgen.

Ein Blick in die Geschichtsbücher

Seit im Jahre 1555 der Marktgemeinde Aschau das Marktrecht verliehen wurde, fand in jedem Jahr ein Jahrmarkt statt. Im Jahr 1555 war es Bayern-Herzog Albrecht, der dem damaligen Inhaber der Herrschaft Hohenaschau, Pankraz von Freyberg, gestattete, einen Jahrmarkt von Mauerkirchen an den Sitz seines Gerichts nach Aschau zu verlegen. In der Urkunde anlässlich der Verleihung des Marktrechtes heißt es unter anderem: „Von Gottes Genaden ist heut dato vor uns erschienen, unser Hofmaschalckh Rath und lieber getreuer Pangratz von Freyberg zu Aschaw und Wildenwarth, und hat uns underthonigklich zu erkhennen geben, dass alle Wahren und Pfennwerdt zu den gewondlichen Jar und Wochenmarkhten zu offnem faillen Khauf gebracht werden sollen… geschehen inn unser Stadt Munchen, den ersten Tag des Monats Augusti, von Christi unsers Erlösers und Seligmachers Geburde, im fünfzechen hundert und funfunndfunftzigisten Jar“. Gäste aus Aschau, dem Priental und dem gesamten Chiemgau haben diesen jährlichen Termin im Kalender ebenso fest vorgemerkt, wie auch die Standler und der Gastgeber, die gemeindliche Tourist Info Aschau i.Chiemgau.

Text H. Reiter / C. Sperger