Aschau (reh)
Veronika Brandstetter aus Übersee verteidigte beim 62.Gaudirndldrahn im Festzelt in Hohenaschau ihren Titel als beste Dreherin des Chiemgau-Alpenverbandes. Die beiden Stockerlplätze gingen, wie im Vorjahr, an Katharina Osterhammer aus Staudach und Martina Huber aus Wildenwart. Heiß ging es auf der Bühne im Festzelt her, schließlich ging es um einen der 14 heiß begehrten Plätze in der Gaugruppe. Die Gaugruppe ist das Aushängeschild des Chiemgau-Alpenverbands.
Zum 62. Mal veranstaltete der Chiemgau-Alpenverband im Festzelt des Gebirgstracht-Erhaltungs-Verein D‘ Griabinga Hohenaschau sein Gaudirndldrahn. Zum zweiten Mal gewann Veronika Brandstetter vom Trachtenverein D Buchwäldler Übersee das Gaudirndldrahn des Chiemgau-Alpenverbands. Damit gewann sie zum zweiten Mal den Wanderpokal des Verbands. Der Pokal muss dreimal gewonnen werden, ehe er Eigentum der Gewinnerin wird.
70 Dirndl aus 20 Vereinen des Chiemgau-Alpenverbandes stellten sich dem Urteil der acht Preisrichter. Souverän verteilten sie ihre Zehntelpunkte, doch das Feld der Starterinnen war so ausgeglichen, dass auch noch gerittert werden musste. Heiß umstritten war Platz 14, die letzte Eintrittskarte für die Gaugruppe, gleich sechs Dirndl erreichten diese Punktzahl für diesen Rang. Mit dem Rittern bekamen die Dirndl die Chance auf Rang 14 zu bleiben oder einen der weiteren Plätze zu belegen. Michaela Rosenwink aus Wildenwart war die Glückliche und gewann schließlich diesen Platz. Zahlreiche Zuschauer kamen ins Hohenaschauer Festzelt, um die besten Dreherinnen des Chiemgaus zu sehen und sie wurden nicht enttäuscht. Das Feld der Dirndl war sehr ausgeglichen, die ersten 20 trennten lediglich vier Punkte voneinander. Die 14 Besten gehören im kommenden Jahr der Gaugruppe des Chiemgau-Alpenverbands an.
Die zweite Vorsitzende des Verbandes Lisbeth Tengler bedankte sich bei der Preiplattlmusi für das bärige Aufspuin den ganzen langen Abend und bei den Auswertern im Chiemgau-Alpenverband Rechenzentrum. Das Ergebnis für die Dirndl lautete nach einem langen Abend: Siegerin und Gewinnerin des Wanderpokals Veronika Brandstetter, Übersee vor Katharina Osterhammer, Staudach und Martina Huber, Wildenwart auf den Stockerlplätzen. Auf den weitern Plätzen folgen Stefanie Sattlberger und Alexandra Frank vom Hausherrn in Hohenaschau, Johanna Rosenwink, Wildenwart, Kathi Messerer, Prien, Theresa Reiter, Niederaschau, Maria Zaiser, Schleching, Anna Deingruber, Bernau, Julia Aigner, Marquartstein, Magdalena Löhmann, Prien sowie Irmengard Huber und Michaela Rosenwink, beide aus Wildenwart.
62 mal veranstaltete der Chiemgau-Alpenverband bisher sein Gaudirndldrahn. 26 Dirndl aus zwölf Vereinen waren seit der ersten Veranstaltung im Jahr 1960 erfolgreich und errangen den ersten Platz. Christl Holzner aus Staudach war die Gewinnerin des ersten Gaudirndldrahns in der Post in Grassau. Ich hatte die Startnummer 1 erinnert sich Gauehrenschriftführerin Inge Hartl an den allerersten Wettkampf der Aktiven Dirndl beim Gauball 1960, Christl Holzner gewann den Wettkampf vor Rosemarie Klausner und Elisabeth Haas. Bis 1982 war das Gaudirndldrahn Teil des Gauballes, erst danach wurde es zu einer eigenen Gauveranstaltung. Die Dirndl aus Reit im Winkl stellten in den 62 Jahren 13-mal die Siegerin, zwölfmal war Sachrang, zehnmal Übersee, achtmal Hohenaschau und siebenmal Frasdorf erfolgreich. Zweimal fiel das Gaudirndldrahn wegen Corona aus. Die meisten Einzelsiege konnte Regina Huber aus Übersee mit sieben Titeln für sich verbuchen Elisabeth Haas aus Hohenaschau, Monika Filser aus Niederaschau, Uschi Fleindl aus Reit im Winkl und Katrin Bauer waren je fünfmal erfolgreich. Elisabeth Weber aus Frasdorf war die jüngste Siegerin aller Zeiten: sie gewann mit gerade einmal 16 Jahren. (Text / Fotos: Heinrich Rehberg)