Griesstätt – „Mia ziehn daher, so spad in der Nocht, denn heeid is de heilige Klopferernocht, so hörte man es in und um Griesstätt erklingen.“ Die Klopferkinder, organisiert von Katharina Strahlhuber, zogen nach Anbruch der Dunkelheit von Haus zu Haus. Bei diesem schönen weitergelebten Brauch wurden die Trachtenkinder von vielen, ja sehr vielen Kindern aus dem Gemeindebereich Griesstätt verstärkt und so machten sich sage und schreibe 61 Kinder, in mehrere Gruppen aufgeteilt, auf durch die eisige Nacht. Zwischendurch stärkte man sich mit Süßigkeiten und Plätzchen. Mit warmen Getränken wurde die Stimme „geölt“. Der Griesstätter Gemeinderat kam kurz vor seiner Sitzung ebenfalls in den Genuss des Klopferliedes. Fleißig sammelten die tapferen Klopferkinder für die OVB-Weihnachtsaktion die beachtliche Summe von 3.600 €.
Zu Hause angekommen, waren alle erschöpft aber glücklich. Und die gut mit Süßigkeiten gefüllten Taschen ließen die Strapazen schnell wieder vergessen.
Leider konnte man nicht sämtliche Straßen und Häuser abgehen, weil dieser Donnerstagabend, zwischen dem 21. und 24. Dezember war einfach zu kurz. Denn schließlich, so der Volksglaube, könnte sich der Teufel zwischen die »Klöpfler« mischen, was man keinesfalls wollte.
„Mia kennan ned dobleim, mia miassn wieder geh. Für des wos ma griagt ham, bedank ma uns schee!“ – mit diesem Satz verabschiedeten sich die Klopferkinder wieder in die dunkle Nacht.
Text und Foto: Markus Kalhammer